Wenn ihr mit einer Suchmaschine nach dem Begriff ROM sucht, werdet ihr nur feststellen, dass es für Read-Only Memory (Nur-Lese-Speicher) steht. Ihr seid aber an einem ROM interessiert, welcher ein Spiel für eure gewünschte Retro-Konsole enthält. Das hört sich vielleicht erstmal seltsam und kompliziert an. Im Folgenden geben wir euch alle Antworten, die ihr braucht, um ROM/ROMs und alle damit verbundenen Fakten vollständig zu verstehen. Lasst uns beginnen.
Der bereits erwähnte Begriff ROM steht für "read only memory" (Nur-Lese-Speicher) und ist in diesem Fall zutreffend. Wenn es sich um ROMs für Spiele handelt, verwendet ihr natürlich keinen tatsächlichen Speicher. Ihr verwendet eine Kopie dieses Speichers, die in eine Datei übertragen wurde, die von der Software erkannt und geöffnet werden kann.
Um die Sache zu vereinfachen. Alle klassischen Videospiele haben Kassetten, die ein Spiel enthalten. Normalerweise beinhaltet eine Kassette ein Spiel, obwohl es auch Kassetten mit mehreren Spielen gibt. Eine ROM-Datei ist eine Kopie dieses Spiels. Sie wird in einem bestimmten Format kopiert, welches für jeden Emulator einzigartig ist, damit er das Spiel öffnen und ausführen kann. Es gibt unzählige Varianten, die von der Originalkonsole abhängen.
Ihr müsst wissen, dass die heruntergeladene ROM-Datei eine eindeutige Endung hat. Die Endung hängt von der Spielkonsole ab, für die das Spiel entwickelt wurde. Wenn ihr z.B. Game Boy Advance ROMs herunterladet, lautet die Endung .gba. Game Boy hat .gb usw. Ein geeigneter Emulator öffnet diese Datei, und lädt das jeweilige Spiel.
Eine der wichtigsten Fragen, die ihr euch wahrscheinlich stellt, ist, wie ROMs hergestellt werden. Sie werden mit spezieller Hardware erstellt, die als "Dumper" bezeichnet wird. Der gesamte Prozess wird als Dumping bezeichnet. Dieses Gerät kann ein Doctor V64 oder eine Retrode sein. Grundsätzlich wird für jede Kassette ein eigener Dumper benötigt. Ein Dumper wird verwendet, um die Kassette mit einem Computer zu verbinden und es dem Benutzer zu ermöglichen, den Inhalt zu kopieren. Der gesamte Prozess ist kompliziert, erfordert viel Zeit und die Durchführung einzelner Schritte. Ein Dumper ist einzigartig, je nachdem, für welche Konsole die Kassette hergestellt wurde.
Ihr glaubt vielleicht, dass die Herstellung von ROMs extrem einfach ist. Ist es aber nicht. Fast alle Hersteller von Spielkonsolen und -kassetten haben einen Schutz verwendet oder versucht zu verwenden, der die Erstellung von ROMs unmöglich macht. Nintendo z.B. verwendete 8-cm-Disketten, die extrem selten waren und daher nicht kopiert werden konnten. Die Benutzer hatten keine Ahnung, wie sie eine Diskette an einen Dumper anschließen konnten. Dieser Schutz war auf dem Nintendo GameCube üblich.w
Neo Geo-Geräte verwendeten einen Algorithmus, der es unmöglich machte, das Spiel zu kopieren und zu benutzen. Der Algorithmus hinderte die Benutzer daran, Spiele für Emulatoren zu erstellen. Dies war bis zum Jahr 2000 ein Problem, bis Hacker den Algorithmus entschlüsselten und es Spielern ermöglichten, kopierte Spiele zu spielen.
Die einfachste Antwort ist das Spielen von Spielen auf Computern. Wie ihr vielleicht wisst, benötigt ihr für Game Boy Advance Spiele ein echtes Gerät. Es ist teuer, unmöglich zu finden und die meisten werden als Souvenirs aufbewahrt. Aber Millionen von Spielern auf der ganzen Welt wollen im Jahr 2019 GBA-Spiele spielen. Die einzige Möglichkeit dazu sind ROMs.
Um ein ROM-Spiel zu spielen, braucht ihr einen Emulator, eine spezielle Software, die nur für diesen Zweck entwickelt wurde.
Wir haben erklärt, was ROMs sind, wie sie hergestellt werden und warum sie verwendet werden. Sie ermöglichen es Millionen von Spielern, archivierte Spieleklassiker auch heute noch zu spielen und das gleiche Spielerlebnis zu haben, welches sie als Kinder vor einigen Jahrzehnten hatten.